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Begabte slowakische Künstlerinnen zeigen in Brüssel, wie „nach der Schönheit gesucht wird“
„Die Zukunft Europas, einschließlich der ästhetischen Werte, liegt in den Händen der jungen Generation. Daher suchten wir bei den beiden talentierten slowakischen Künstlerinnen Michaela Čopíková und Veronika Obertová nach Antworten über die Zukunft der europäischen Kunst,“ sagte Außenminister Miroslav Lajčák in Anwesenheit der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Sylvie Guillaume, sowie von Vertretern des Europäischen Parlaments, Diplomaten und anderen Gästen.
Der Minister fügte hinzu, dass die Ausstellung zwei Dimensionen hat - und zwar eine interaktive Form im Gebäude des Parlamentariums und eine online Form. Dies ermöglicht auch die Einbeziehung der breiten Öffentlichkeit in das Projekt, die somit Teil der Suche nach ihrer eigenen Version von Schönheit werden kann. "Zweifellos wird die Ausstellung mindestens so facettenreich wie die Völker Europas sein. Sie bietet den EU-Bürgern auch die Möglichkeit, sich völlig frei ausdrücken zu können. Und genau dies ist einer der Werte, die uns in der großen kulturellen Vielfalt vereinen", betonte er.
„Die Zukunft Europas, einschließlich der ästhetischen Werte, liegt in den Händen der jungen Generation."
Miroslav Lajčák
Mária Rišková, Projektkuratorin und Direktorin des slowakischen Designzentrums, äußerte sich folgend: "Nicht nur wegen unserer EU-Ratspräsidentschaft, sondern auch im Hinblick auf die letzten hektischen Ereignisse in der Europäischen Union ist es wichtig, sich auf eine positive Herangehensweise an Veränderungen zu konzentrieren und aus der EU-Mitgliedschaft entstehende Möglichkeiten zu kommunizieren. Unsere Ausstellung spricht von der Notwendigkeit, neue Schönheit zu finden, mit der wir uns identifizieren können, und von Alltagsthemen, die uns alle gleichermaßen betreffen und über den Politikbereich hinausgehen.“
Die Ausstellung weist darauf hin, dass in letzter Zeit in unsere Wahrnehmung der visuellen Kultur Bilder der neuen Umgebung, in der wir leben, eingeflossen sind. Dies sind keine idealisierten Bilder der Slowakei. Sie spiegeln vielmehr die reale Umgebung wider, in der die Menschen leben und zu welcher sie emotionale Bindungen haben. Daher sind das Verständnis von Schönheit als Teil der täglichen Realität aber auch als wichtige positive Kraft der Gegenwart die Hauptthemen der Ausstellung „Die Suche nach Schönheit“ und der dazu gehörenden GIF-Web-Galerie.
GIF, ein beliebtes Format der digitalen Grafik, wurde von den Autorinnen als zentrales Element der Ausstellung „Die Suche nach Schönheit“ gewählt. Bei den ausgestellten interaktiven Papierobjekten verwenden sie das Prinzip der Erstellung einer kurzen Animation, bestehend aus Bildern in einer Zeitschleife. Die Objekte wirken durch das Zusammenspiel mit dem Publikum als historische Spielzeuge zur Erzeugung optischer Illusionen – wie Zoetrope, Dioramen oder Praxinoskope. Dank sinnreicher elektronischer Belebung der Objekte in Zusammenarbeit mit den Künstlern Ján Šicko und Roman Mackovič kann jeder Besucher die Objekte selbst in Bewegung setzen. Er kann auch seine eigene Kompilation aus den Bildern, die er als schön empfindet, zusammensetzen.
Zur Ausstellung „Die Suche nach Schönheit“ gehört auch das Web, wo jeder sein eigenes GIF generieren und veröffentlichen kann. Die Autorinnen haben mit diesem Schritt auch die slowakische und europäische sowie die weltweite Öffentlichkeit zu ihrem Schaffen eingeladen. „Wir glauben, dass die Themen, die viele verschiedene Leute durch ihre GIFs mitbringen, uns helfen werden, zu verstehen, was die Bewohner der Slowakei und anderer Länder als schön empfinden“ erklärte die Künstlerin Michaela Čopíková.
Die Ausstellung können die Besucher im Parlamentarium, dem Besucherzentrum des Europäischen Parlaments, in dem täglich ca. 18.000 Menschen ein- und ausgehen, bis 18. September bewundern. Sie wird dann in Amsterdam und Linz fortsetzt werden. Nach Beendigung der Ratspräsidentschaft wird die Ausstellung auch nach Bratislava kommen, und zwar im Frühjahr 2017.